Jens Brandenburg (MdB) besucht InFamilia e.V.

Bildungspolitik fängt schon bei den Kleinsten an

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Brandenburg hat sich bei seinem Besuch bei InFamilia e.V. in Mannheim-Feudenheim einen Überblick über das vielfältige Angebot des anerkannten freien Trägers der Jugendhilfe verschafft. Die inzwischen im zehnten Jahr befindliche Organisation ist mit ambulanten Erziehungshilfen, Bildungsangeboten, Kindertagespflege, Schulkindbetreuung und einem Wiesenkindergarten in Mannheim und im Rhein-Neckar-Kreis breit aufgestellt.
Im Vordergrund des Gesprächs standen die hohen bürokratischen Herausforderungen, mit denen sich der gemeinnützige Verein mit 80 Mitarbeitern täglich konfrontiert sieht. Diese reichen von vielen Hürden beim Jugendamt für Änderungswünsche der Betreuungszeit, bis hin zu einer komplexen Stundenverteilung der Tagesmütter auf die einzelnen Kinder. Letzteres führt im schlimmsten Fall sogar dazu, dass in Summe weniger Kinder betreut werden dürfen, als praktisch möglich wäre.
Insbesondere die Qualifizierung von Tagespflegepersonal im neuen Pilotprojekt „QHB 300“ (Kompetenzorientierte Qualifizierungshandbuch Kindertagespflege) interessierte den Bildungspolitiker aus Walldorf. Hierbei werden die Grundlagen für künftige flexible Betreuungsangebote für Kinder vermittelt. Allerdings ist es noch unsicher, ob die zeitintensive Qualifizierung der Tagespflegepersonen mit 300 Unterrichtseinheiten nach der Erprobungsphase in diesem Umfang von den Jugendämtern weiter finanziert werden kann. Diese seien in Zeiten des Fachkräftemangels jedoch dringend nötig, so die pädagogische Leiterin der Betreuungsangebote Frau Reiter.
Wert wird bei InFamilia e.V auf ein breitgefächertes Betreuungsangebot gelegt, das auch den Ansprüchen der arbeitenden Eltern gerecht wird. Die angebotene Großkindertagespflege bei InFamilia e.V. zum Beispiel ermöglicht flexible Kinderbetreuung unter Dreijähriger in familiärem Umfeld in Kleingruppen von maximal neun Kindern. Diese werden von geschulten Fachkräften und Tagespflegepersonen liebevoll umsorgt. „Wie in der Bildungslandschaft des Schulwesens soll es auch bei der Kleinkindbetreuung Vielfalt geben. Daneben muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf das Ziel sein, unabhängig davon welches Betreuungskonzept die Eltern wählen. Dafür stehen hier die richtigen Angebote zur Verfügung“, lobte Brandenburg zum Abschluss seines Besuches.